Hier findest du Hilfe den Mailversand mit TYPO3 - z.B. für Kontaktformulare oder Newsletter zu meistern.
Der Mailversand mit TYPO3 - z.B. für Kontaktformulare oder Newsletter ist ein komplexes Thema mit vielen Fallstricken und potentiellen Problemen. Hier unsere Tipps und Tricks, um Deine Probleme zu lösen.
Damit TYPO3 überhaupt E-Mails verwenden kann, müssen dafür die richtigen Globalen Einstellungen vorgenommen werden. Die findet ihr über das Module “Einstellungen (Settings)” > “Configure Installation-Wide Options”.
Häufigstes Problem nicht versendeter oder ankommender E-Mails aus TYPO3 sind die nicht eingetragene (oder falsche) Standard-Mailadresse.
Du solltest hier nur eine Mailadresse verwenden, bei der du auch Zugriff auf die Domainverwaltung hast, um den SPF-Eintrag zu setzen. Das heißt, mit mywebsite1234@gmail.com kommst du hier nicht weiter, weil du da keinen SPF-Record setzen kannst.
Bisweilen sind auch Mailadressen von Domains schwierig, wenn bei diesen Exchange-Server verwendet werden. Da helfen manchmal 1: ein Anruf bei der IT-Abteilung oder 2: die Verwendung einer bisher nicht benutzte Subdomain-Adresse wie z.B. noreply@t3mail.mywebsite.org, bei der du einen SPF-Record setzen und ggf. auch mal ein Postfach/SMTP einrichten kannst.
Verwendest du als Default-Absender z.B.
[MAIL][defaultMailFromAddress] = no-reply@my-website.de.. solltest du später auch für Deine Domain (in dem obigen Beispiel wäre das my-webseite.de) unbedingt einen SPF-Record (siehe unten) anlegen, sonst kann es sein, dass die E-Mails nie ankommen oder gar nicht erst vom Mailserver verschickt werden.
Wir setzen in der Regel auch noch den [MAIL][defaultMailFromName]. Das sieht einfach ein wenig netter und vertrauenswürdiger aus in der Inbox.
Ist der Absender geklärt, muss die E-Mail auch noch transportiert werden. Hier bieten sich für den Livebetrieb ein Versand über sendmail oder SMTP an.
Im einfachsten Falle verschickt manVersand via PHP sendmail die E-Mails einfach über die Software sendmail. Sendmail ist ein Urgestein des Internets und auf fast allen Webservern verfügbar, obgleich wenn die Verwendung vom sendmail immer weiter abnimmt.
Der Vorteil von Sendmail ist, dass man keinen eigenen Mailserver (mit SMTP-Daten) benötigt. Nachteil ist, dass Sendmail angeblich zu einem etwas höheren Spam-Faktor führen soll.
Um via sendmail in TYPO3 zu versenden, musst du dies in den Globalen TYPO3-Einstellungen setzen:
[MAIL][transport] = sendmailWeiterhin musst du auch den Pfad zu Sendmail und den richtigen sendmail command setzen. Dies ist in der PHP-Info (abrufbar im TYPO3-Backend über das Modul Environment > PHP-Info) unter sendmail_path zu finden.
Bei den den meisten Hostern (z.B. Mittwald, domainfactory, Hetzner) lautet z.B. die richtige Einstellung:
[MAIL][transport_sendmail_command] = /usr/sbin/sendmail -t
Nimmst du nicht sendmail sondern einen SMTP-Server, trage ein:
[MAIL][transport] = smtp … und ergänze die korrekten Zugangsdaten (wie z.B. auch beim Einrichten im Mailprogramm):
[MAIL][transport_smtp_encrypt] = SSL
[MAIL][transport_smtp_password] = password1234:)
[MAIL][transport_smtp_server] = smtp.my-website.de
[MAIL][transport_smtp_username] = user1345Mögliche Probleme, die beim Versand via TYPO3 & SMTP auftreten können, sind:
An dieser Stelle ein kleiner Exkurs zum Thema SPF. Das Sender Policy Framework (SPF) ist eine Methode zur Authentifizierung von E-Mails. Mithilfe eines SPF-Eintrags wird sichergestellt, dass ein bestimmter Server befugt ist, Mails für eine bestimmte Domain zu versenden. Dabei vergleicht der Empfänger-Mailserver die IP-Adresse des Absenders mit der Liste der für den Versand autorisierten IP-Adressen, die vom Absender im SPF-Eintrag veröffentlicht worden sind.
Da E-Mails beim Versand häufig mehr als einen Server durchlaufen, ist es nötig, über den SPF-Eintrag im DNS Record alle befugten Server auszuweisen. Diese Info wird in einer TXT Datei (dem SPF-Record) hinterlegt.
Die folgenden Schritte sind nötig, um einen sauberen SPF-Eintrag zu erstellen:
v=spf1 (Version des Records; spf1 steht für die aktuell gültige Version)a (autorisiert die IP im hinterlegten A-Record für den Versand; optional)mx (autorisiert die IP im hinterlegten MailExchange-Record für den Versand; optional)Ip4:xxx.x.x.x (alle erlaubten IP-Adressen)-all (alle anderen Adressen sind nicht autorisiert und sollen abgewiesen werden; hard fail)~all (soft fail; andere Adressen sind nicht autorisiert, sollen aber dennoch akzeptiert werden. Achtung: bei vielen Anbietern wird ~all auch wie ein hard fail gehändelt, da es sicherer ist)include:weiteredomain.com (füge weitere Domains hinzu, die als dritte Parteien für den Versand autorisiert sind, z.B. google)Ein fertiger SPF-Eintrag könnte dann etwa so aussehen:
v=spf1 a mx ip4:192.0.0.1 include:my-other-mailserver.com -allFür Domains, die du nicht für den Versand von E-Mails nutzt, würde der SPF-Eintrag wie folgt lauten:
v=spf1 -all+all, da dies dem gesamten Internet erlaubt, E-Mails im Namen deiner Domain zu versenden!
Da haben der Jens und Mathias natürlich recht. Danke für den Hinweis. Ich habe das jetzt korrigiert.
Dort wo im Artikel [MAIL][transport] = /usr/sbin/sendmail -t steht müsste anstatt [MAIL][transport] -> [MAIL][transport_sendmail_command] stehen.
Danke für den tollen Beitrag!
Müsste die Einstellung nicht "[MAIL][transport_sendmail_command] = /usr/sbin/sendmail -t" heißen?